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Aktienfonds mit Spezialwerten
Im Fondsvermögen derartiger Fonds sind Aktien kleinerer und mittlerer Unternehmen wesentlich dominanter als bei den breit streuenden Fonds.

Da kleinere und mittlere Unternehmen häufig sehr innovativ sind, können sie auf ihrem Unternehmensgebiet häufig eine Vorreiterrolle einnehmen und entsprechendes Wachstums- und Ertragspotential haben. Mit ihrer einseitigen Produktpalette sind sie jedoch auch anfälliger gegenüber konjunkturellen Schwankungen.

Aktienfonds mit Spezialwerten haben deshalb ein insgesamt höheres Chancen- und Risikopotential als breit streuende Fonds.

 
Aktienfonds mit Standardwerten  
Im Fondsvermögen von breit streuenden Fonds spielen die blue chips des jeweiligen Börsenplatzes eine überdurchschnittlich große Rolle.

Sie orientieren sich in der Zusammensetzung des Fondsvermögens am jeweils maßgebenden Börsenindex und versuchen durch besondere Gewichtung und Hereinnahme besonderer Werte besser abzuschneiden als der Index.

 
Anteil am Fondsvermögen  
Mit den erworbenen Anteilen am Vermögen eines Fonds erhält der Käufer das Recht, an der Entwicklung des Fonds teilzuhaben. Die Fonds sind verpflichtet, die Anteile jederzeit zum tagesaktuell festgestellten Rücknahmepreis zurückzunehmen.
 
Anteilswert  
Der Anteilswert von Investmentfonds ergibt sich, indem der Wert des Fondsvermögens zu einem bestimmten Stichtag durch die Zahl der ausgegebenen Anteile dividiert wird.

Er wird auch Inventarwert genannt.

In Deutschland wird der Wert eines Anteils nicht an der Börse ermittelt, sondern spiegelt bei Wertpapierfonds die Börsenkurse der im Fondsvermögen befindlichen Wertpapiere zzgl. der bis zum Stichtag der Bewertung aufgelaufenen Erträge wieder.

 
Ausgabeaufschlag  
Zur Deckung eines Teils ihrer Vertriebskosten erheben die Fonds einen Aufschlag auf den Anteilswert.

Anteilswert zzgl. Ausgabeaufschlag bilden den Ausgabepreis; dieser ist also grundsätzlich höher als er tatsächliche Wert des Anteils.

Anders ausgedrückt: Nicht der vom Anlage eingesetzte Betrag kommt zur Anlage, sondern nur der um den Ausgabeaufschlag verminderte Betrag.

Häufig ermäßigen sich die Ausgabeaufschläge mit zunehmender Höhe der Anlagesumme.

 
Ausgabepreis von Investmentanteilen  
Der Ausgabepreis setzt sich zusammen aus dem aktuellen Anteilswert zzgl. einem Ausgabeaufschlag. Der Ausgabepreis ist damit i.d.R. höher als der tatsächliche Wert eines Anteils. Das ist ein Grund dafür, dass mit Fonds nur längerfristig ausgerichtete Anlagestrategien verwirklicht werden sollten.

Für Anlagestrategien, die nur kurzfristig ausgerichtet werden können, bieten sich Fonds ohne Ausgabeaufschläge, z.B. Geldmarktfonds an.

 
Ausschüttungen  
Sofern ein Fonds ausschüttet (im Gegensatz zu Thesaurierungsfonds), sind üblicherweise die während der Geschäftsperiode vereinnahmten ordentlichen und außerordentlichen Erträge (Zinsen, Dividenden, Veräußerungserlöse aus Bezugsrechten) Gegenstand der Ausschüttung. Sofern Kursgewinne auch ausgeschüttet werden können, muss dies in den Vertragsbestimmungen vorgesehen sein.

Da die Ausschüttung in voller Höhe den Anteilswert vermindert, ist sie kein Maßstab für die Rendite eines Fonds: Die Geschichte speziell der deutschen Rentenfonds ist voller Beispiele von Negativrenditen trotz stattlicher Ausschüttungen, weil im jeweiligen Jahr der Anteilswert um einen höheren Betrag als den Ausschüttungsbetrag zurückging.

 
Branchenfonds  
Branchenfonds sind in erster Linie bei den Aktienfonds zu finden.

Das Fondsvermögen wird überwiegend nur in Aktien einer Branche, also etwa Finanztitel, Rohstoffwerte oder Goldminenaktien investiert.

Der Vorteil für die Anleger liegt darin, dass sie auf einfache Weise von positiven Sonderentwicklungen einzelner Branchen profitieren können.

Nachteil: Ganz erhebliches Verlustrisiko durch schlechte Geschäfte dieser Branche, häufig auch zusätzliches, hohes Währungsrisiko.

 
Bundesverband deutscher Investmentges. e.V.  
Abgekürzt BVI, ist der Dachverband der deutschen Investmentfonds. Gibt zahlreiche Publikationen heraus, darunter die monatlichen Performance-Hitlisten.
 
BVI-Wertentwicklung  
Der BVI liefert mit seiner BVI-Wertentwicklung in den monatlich veröffentlichten Performance-Listen einen Maßstab für das in der Vergangenheit erzielbare Anlageergebnis eines Fonds.

Die BVI-Wertentwicklung geht dabei von folgenden Voraussetzungen aus:

 

  • das eingesetzte Kapital kommt zu 100% zur Anlage,
  • Ausschüttungen werden am Tag der Ausschüttung zum Anteilswert wiederangelegt.

Diese Art der Performance-Messung erlaubt nur dann Aussagen über das tatsächliche Anlageergebnis, wenn man berücksichtigt, dass

 

  • die Ausgabekosten (Ausgabeaufschläge) vernachlässigt werden,
  • die steuerlichen Auswirkungen nicht betrachtet werden,
  • die Wiederanlage der Ausschüttungen i.d.R. zwar mit einem Wiederanlagerabatt belohnt wird, aber meistens nicht kostenfrei ist.
 
Convertible Fund  
Ein Investmentfonds mit dem Anlageschwerpunkt Wandelanleihen wird als Convertible Fund bezeichnet.

Kennzeichnend für diese Fondskategorie ist, dass das Wandlungsrecht in Aktien mit einer sehr niedrigen Nominalverzinsung erkauft wird. Außerdem ist durch die Nähe zur Aktie eine ausgeprägte Schwankungsbandbreite zu erwarten. Vom Chancen- und Risikopotential her sind Convertible Funds am ehesten mit Aktienfonds zu vergleichen.

Viele Fonds investieren in Fremdwährungs-Wandelanleihen und handeln sich dadurch zusätzlich auch erhebliches Währungsrisiko ein!

 
Cost-Average-Methode  
Die Cost-Average-Methode basiert auf dem Prinzip, monatlich einen festen Betrag zu investieren, um Anteilscheine eines Fonds zu erwerben.

Stehen die Anteilspreise des Fonds tief, werden mehr Anteile, stehen sie hoch, werden weniger Anteile erworben. Von den Anbietern von Fondssparplänen wird behauptet, dass hierdurch besonders günstige Durchschnittspreise zustande kämen. Tatsächlich ist das Cost-Average immer besser als die Taktik, monatlich eine bestimmte Stückzahl von Anteilen zu erwerben. Es ist aber dennoch bloß eine passive Spartechnik: Speziell in Zeiten tendenziell steigender Anteilswerte kann man mit einer aktiven Spartechnik deutlich besser fahren, wenn mehrere Sparraten gebündelt werden und an schwachen Börsentagen investiert wird.

 
Fondspolice  
Eine Fondspolice ist Lebensversicherungsvertrag, bei dem der Sparanteil in einen oder mehrere Fonds investiert wird. Je nach Risikomentalität des Anlegers kann in Aktienfonds, Rentenfonds, Immobilienfonds oder in einen gemanagten Fonds investiert werden.

Fondspolicen sind wegen ihres Kursrisikos keine Alternative zu einer konventionellen Lebensversicherung, bei der die Altersversorgung im Vordergrund steht.

Bei der Anlage in Fondspolicen muss abgewogen werden, ob die Steuerfreiheit (bei Verträgen mit mindestens 12-jähriger Laufzeit) der Fondspolice höher zu bewerten ist als die Verwaltungskosten der Fondspolice, da sich ansonsten ein direkt besparter Fondssparplan besser rechnet.

 
Geldmarktfonds  
Investmentfonds, die ihr Fondsvermögen weit überwiegend in (nicht börsennotierte) Wertpapiere mit sehr kurzen Restlaufzeiten investieren.

Solche Geldmarktpapiere können z.B. Cerificates of Deposit (CD's) sein. Die sehr kurzen Restlaufzeiten bewirken nahezu völlige Immunität des Fondsvermögens gegenüber Kursschwankungen der Fondswerte oder, anders gesagt: Die Renditen solcher Geldmarktfonds spiegeln zu jedem Zeitpunkt das aktuelle Zinsniveau nahezu vollständig wieder.

Reine Geldmarktfonds sind in Deutschland nicht zugelassen und dürfen hier auch nicht vertrieben werden.

Hochburg der Geldmarktfonds ist Luxemburg. Die dort ansässigen Töchter deutscher Banken haben neuerdings Quasi-Geldmarkt-Fonds aufgelegt, die neben dem zulässigen 49%-Anteil von Geldmarktpapieren hauptsächlich Floater im Portefeuille haben, womit der Effekt der Kursstabilität ebenfalls erreicht wird.

Niedrige Ausgabeaufschläge machen die Geldmarktfonds zu echten Alternativen zu Festgeld und Sparbuch.

 
Hemisphären-Fonds  
Investmentfonds, die in ihren Anlagerichtlinien darauf festgelegt sind, innerhalb einer bestimmten Hemisphäre, also z.B. Europa oder dem pazifischen Raum zu investieren.

Der Vorteil Hemisphären-Fonds ist wohl darin zu sehen, dass auch Anleger, die sich mit den örtlichen Kapitalmärkten überhaupt nicht auskennen, auf einfache Weise von besonders günstigen Börsenentwicklungen im jeweiligen Teil der Welt profitieren können.

Der Nachteil liegt ebenso klar auf der Hand: Diese Fonds enthalten ein sehr hohes Risiko, vor allem weil einbrechende Börsen in einzelnen Hemisphären nicht durch Streuung auf andere Börsenplätze begegnet werden kann und unter Umständen nicht nur die Börse, sondern auch die (Leit-)Währung des jeweiligen Raums einbricht.

 
Indexfonds  
Bei Indexfonds handelt es sich um Aktienfonds, die in der Zusammensetzung ihres Fondsvermögens den Börsenindex des jeweiligen Investitionslands in Zusammensetzung und Gewichtung exakt nachbilden.

Indexfonds konnten sich nicht etablieren, da der Ehrgeiz jedes Fondsmanagements darauf gerichtet ist, besser abzuschneiden als der Index jeweilige Index.

 
Investment-Sparplan  
Kontinuierliche Zahlungen werden dazu verwandt, Anteile an einem Investmentfonds zu erwerben. Solche Sparpläne können (abgesehen von den Ausgabeaufschlägen) kostenlos und unverbindlich bei den Fonds direkt realisiert werden.

Auch der freie Kapitalmarkt hält eine Menge Angebote an Investmentsparplänen bereit. Dort allerdings können die Kosten unverhältnismäßig hoch sein.

Sparpläne auf Basis von Aktienfonds sind wegen einiger finanzmathematischer Besonderheiten sehr sensible Konstrukte, deren Anlageergebnisse sich weitgehend der Vorausberechnung entziehen. Maßgebend sind weniger die durchschnittlichen Renditen als vielmehr der Börsenstand am Sparplanende.

Mindestens erforderlich: 10jähriger Planungshorizont, Sicherheits-Zeitpuffer am Sparplanende.

 
Investitionsgrad  
Der Investitionsgrad eines Fonds ist der Anteil des Fondsvermögens, der nicht als Liquiditätsreserve gehalten wird, sondern der in den eigentlichen Fondszweck, also Aktien oder festverzinsliche Papiere, investiert ist.
 
Immobilienfonds, (Offene)  
Offene Immobilienfonds legen das Fondsvermögen schwerpunktmäßig in Immobilien an.

Je nach Fonds wird ein mehr oder weniger großer Anteil des Fondsvermögens auch in festverzinslichen Werten bzw. Bankguthaben gehalten. Die deutschen offenen Immobilienfonds sind zum großen Teil in gewerbliche Objekte investiert, Wohnbauten spielen kaum eine Rolle. Die Wertzuwächse liegen relativ bescheiden zwischen 5 und 8 Prozent p.a., davon allerdings zwischen 35 und 40 Prozent steuerfrei. Durch das KAGG sind die offenen Immobilienfonds genau wie andere Fonds ebenfalls der Bankenaufsicht unterstellt und zur Risikostreuung verpflichtet.

 
KAGG  
Das deutsche Gesetz über Kapitalanlagegesellschaften", das Rechtsform, Verpflichtung zur Risikostreuung, Rechtsstellung der Anleger etc. bei Investmentanlagen regelt.

Seit 1990 ist das KAGG liberalisiert", d.h. an die EG-Richtlinien angepasst.

 
Körperschaftsteuerguthaben  

Bei Aktienfonds von der Fondsgesellschaft einbehaltener Anteil von 9/16 der Barausschüttung. Barausschüttung plus Körperschaftsteuerguthaben bilden die Bruttoerträge, die der Einkommensteuer zu unterstellen sind. Die Doppelbesteuerung wird dadurch vermieden, dass die einbehaltenen 9/16 von der sich ergebenden Steuerschuld in Abzug gebracht werden können. 

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